Jeder kennt die typischen roten Holzhäuser aus Skandinavien: Das Schwedenhaus, das sich nach dem Zweiten Weltkrieg immer mehr und mehr etabliert hat.
Nachdem im Zuge des Wiederaufbaus besonders viele Fertighäuser aus Schweden nach Deutschland gekommen waren, entwickelte sich das Schwedenhaus zum Garanten für eine besonders hohe Qualität und umweltfreundliche Bauweise.
Heutzutage steht das Schwedenhaus für eine nostalgische Hausform und vereint neben seiner umweltfreundlichen Bauweise viele weitere Vorteile. Welche das sind, wo man ein Schwedenhaus kaufen und bauen kann, wird im folgenden Ratgeber erklärt.
Schwedenhaus kaufen – Möglich auch in Deutschland?
Seit dem Jahr 2000 dürfen auch Deutsche Immobilien in Schweden kaufen. Benötigt werden lediglich Personalausweis und Geld. Doch wer ein Schwedenhaus kaufen möchte, muss dies nicht zwangsläufig auch in Schweden tun, denn man kann auch ein fertiges Schwedenhaus in Deutschland käuflich erwerben.
Hierfür sind mit Kosten in Höhe von etwa 140.000 Euro (150 bis 200 qm) zu rechnen. In der Regel handelt es sich hierbei um Fertigteilhäuser, die bereits vormontiert auf das Baugrundstück geliefert werden.
Schwedenbaus bauen – Ökologisch sinnvoll
Wer ein Schwedenhaus bauen möchte, handelt ökologisch sinnvoll, da die Häuser aus nachhaltigem Fichtenholz bestehen. Aufgrund der energieeffizienten Bauart und der natürlichen Dämmeigenschaften des Holzes werden Energie- und Heizölkosten gespart.
Beachten sollte man, dass in Deutschland alle zugelassenen Häuser die Mindestanforderungen der Energiesparverordnung erfüllen müssen. Darüber hinaus sind folgende Kriterien beim Bauen eines Schwedenhauses zu beachten:
- Wer ein Schwedenhaus bauen will, handelt energieeffizient, meistens ist eine Förderung durch die KfW-Bank möglich.
- Nicht nur der Bau ist nachhaltig, sondern auch der Alltag im Schwedenhaus.
- Ein Bau eines Schwedenhaues ist insbesondere gut für Allergiker geeignet: Durch die natürlichen Holzmaterialien herrscht ein ausgezeichnetes Raumklima.
- Die Bauzeit für ein Schwedenhaus ist relativ kurz, da es sich fast immer um ein Fertigteilhaus handelt.
Optimalerweise kommen die Holzarten beim Bau aus Schweden, beispielsweise eignet sich die skandinavische Fichte hervorragend zum Bau. Sie zeichnet sich durch ihre Robustheit aus und besitzt eine hervorragende Qualität – diese ist bei Holzhäusern wie dem Schwedenhaus essenziell für eine lange Lebensdauer.
Schwedenhaus bedeutet fast ausschließlich Fertigteilhaus
Schwedenhäuser werden zum in der Regel mittels Holzständerbauweise gebaut, das heißt, dass es sich dabei um Fertigteilhäuser handelt. Mit diesem Begriff wird grundsätzlich eine Immobilie bezeichnet, die werkseitig vorgefertigt an den Bauort geliefert wird.
Typisch für ein schwedisches Fertigteilhaus sind darüber hinaus die folgenden Eigenschaften:
- Das Haus wird aus Holz gebaut, die Wände werden aus einem Holzrahmen sowie einer Holzschalung gefertigt.
- Die Wandkonstruktion ist mehrschalig und solide, während die Fassade mit vertikalen oder horizontal ausgerichteten Holzlatten ausgestattet wird.
- Die Farbe für die Außenfassade des Hauses ist in den meisten Fällen das typisch schwedische „Falunrot“ gestrichen (mittlerweile kann man allerdings auch andere Farben wählen, beliebt sind des Weiteren gelb und grau).
- Es gibt viele kleinere Dachgiebel, kleine Vordächer sowie Giebel über dem Eingangsbereich.
- Um Fenster und Streben vom Rot-Ton des Schwedenhauses abzuheben, werden diese in der Regel weiß gestrichen.
Ein Großteil aller Hersteller benutzen für den Bau eines Fertigteilhauses oder dessen Einzelteile das robuste, skandinavisch Fichtenholz als Baustoff. Für ein schlüsselfertiges Fertigteilhaus kann man mit Preisen in Höhe von ca. 140.000 Euro bei einer Größe von 150 bis 200 qm rechnen.
Das Schwedenhaus Innen: Schlicht und stilvoll
Auch bei der Inneneinrichtung sollte die klassisch, unaufgeregte Schlichtheit nicht durchbrochen werden. Für die Einrichtung des Innenbereichs eignen sich unter anderem hervorragend schlichte Möbel aus massivem Holz sowie Lampen und Leuchten mit zeitlos klassisch-minimalistischer Optik.
Nachhaltigkeit spielt ebenfalls eine Rolle, um das Innen des Schwedenhauses erstrahlen zu lassen: Hierfür bieten sich naturbelassene Massivholzmöbel an. Sollen die Möbel der typisch schwedischen Inneneinrichtung entsprechen, greift am besten zu einem Naturlack in einem reinen Weiß oder einem blassen Blau.
Diese dezente Farbenschlichtheit kann bei Gestaltung der Couches, Sofas, Polstermöbel und anderem Interieur im Innen- bzw. Wohnbereich jedoch gebrochen werden: Diese dürfen gerne sehr farbenfroh anfallen, obgleich sich insbesondere Farben anbieten, die im gleichen Farbton ebenfalls in der Natur zu finden sind.
Das i-Tüpfelchen im Innenbereich bilden viele Zimmerpflanzen sowie dekorative Bauerngestecke.
Gibt es so etwas wie eine Schwedenhaus Vermittlung
Wer von einem Schwedenhaus träumt, kann sich diesen Traum unkompliziert und problemlos verwirklichen. Egal, ob als Ferienhaus, Erstwohnsitz oder Mietobjekt – in Deutschland kann man mittlerweile einige Vermittlungen zum Kauf eines Schwedenhauses ausfindig machen.
Diese geschehen über Firmen und Unternehmen, die sich genau darauf konzentriert haben. Sie stehen Kaufinteressenten gerne mit Rat und Tat zur Seite – egal ob beim Kauf oder beim Bau eines Schwedenhauses. Nach kurzer Online-Recherche im Internet kann man entsprechende Unternehmen, die sich auf den Kauf bzw. den Bau von Schwedenhäusern konzentriert haben, ausfindig machen.
Schwedenhaus Bungalow – Klein, gemütlich, nordisch
Bei einem sogenannten Schwedenhaus-Bungalow handelt es sich um ein kleines, bequemes Häuschen im nordischen Stil. Charakteristisch für diese Art von Haus ist, dass sich alles auf einer Ebene befindet. Es handelt sich nämlich um einen großen Raum zum Kochen, Essen und Wohnung.
Typisch sind hierbei eine harmonische Zimmeraufteilung, viel Licht- sowie Sonneneinfall. Auch eine gemütliche Veranda mit einem Blumengarten gehört in der Regel zur Ausstattung eines Schwedenhaus-Bungalows. Weiterhin finden sich im Innenbereich oftmals viele liebevolle Details (insbesondere eine gut durchdachte Küche, einen Specksteinofen).
Auch ein Kamin, in dem abends ein Feuer flackert, ist in vielen Fällen in der Inneneinrichtung vorhanden. Wer sich fragt, was ein Schwedenhaus-Bungalow kostet, kann sich an folgenden Richtwerten orientieren: Für ein 70 Quadratmeter großes Schwedenhaus, das die Raumaufteilung eines Bungalows hat und eine kleine Veranda samt Blumenbett bzw. Garten besitzt, kann man mit Kosten ab einem Betrag von 95.000 Euro (als Ausbauhaus) rechnen.
Schwedenhaus in Grau – Unaufgeregt stilvoll
Das Schwedenhaus zeichnet sich in erster Linie durch seine charakteristische Optik: Die äußere Holzfassade wird fast immer in typisch schwedischen Farben wie dem knalligen Schwedenrot oder dem Gutsherren-Gelb gestrichen.
Doch stellenweise wird auch die Farbe Grau für die Außenfassade des Holzes ausgewählt. Diese ist zwar nicht so auffällig und „typisch-schwedisch“ wie rot oder gelb, jedoch verstrahlt ein graues Schwedenhaus dafür eine schlichte Eleganz aus. Dazu kommen weiße Sprossenfenster und Türrahmen.
Hinsichtlich der Farbe sollten Bauherren beachten, dass das originale Schwedenrot abfärben kann. Wer Kinder oder Haustiere wie Hunde oder Katzen hat, sollte sich daher überlegen, ob eine Farbe auf Wasserbasis beim Färben der Außenfassade nicht doch sinnvoller ist.