Gerade in der kalten Jahreszeit freuen wir uns auf ein angenehm warmes Zuhause.
Wird die Heizung nicht mehr richtig warm oder macht die Heizung störende Geräusche, so kann dies einen einfachen Grund haben. Im Heizsystem befindet sich zu viel Luft. Um wieder Wärme und Ruhe ins Heizen zu bekommen, hilft es, die Heizung zu entlüften.
Wann sollte man die Heizung entlüften?
Auf die Frage, wann man die Heizung entlüften soll, gibt es keine generell gültige Antwort. Gerade neue Heizungen benötigen in der ersten Zeit kaum Wartung.
Mangels Vorgaben des Gesetzgebers zum Thema Heizungsentlüftung, bleibt die Antwort undefiniert. Faustregeln und Erfahrungswerte helfen, die Frage zu beantworten. Die Empfehlung lautet, die Heizung am besten vor Beginn der Heizperiode zu entlüften.
Der Grund dafür ist einfach. Ungewollt kann, gerade bei einer ausgeschalteten Heizung im Sommer, Luft ins Heizsystem gelangen. Um die Heizung in der Heizperiode optimal nutzen zu können, muss diese Luft das Heizsystem verlassen.
Wie funktioniert das Heizungsentlüften?
Eine Heizung zu entlüften, kann in der Regel selbst durchgeführt werden. Die benötigten Arbeitsschritte sind mit wenigen Hilfsmitteln durchzuführen.
Heizung entlüften mit Schlüssel – so geht man dabei vor:
Um eine Heizung mit einem Schlüssel optimal zu entlüften, sind die folgenden neuen Schritte zu beachten.
- Nach Möglichkeit die Umwälzpumpe abstellen.
- Nach Abstellung der Pumpe 30 bis 60 Minuten warten.
- Das Thermostat auf die höchste Stufe aufdrehen.
- Den Entlüftungsschlüssel an das Entlüftungsventil ansetzen.
- Je nach Schlüsselmodell Auffangbehälter für das Wasser und einen Lappen unter dem Ventil platzieren.
- Das Ventil entgegen dem Uhrzeigersinn aufdrehen.
- Luft entweichen lassen, bis ein Zischlaut zu hören ist.
- Das Ventil zudrehen.
- Die Umwälzpumpe erneut aktivieren.
Bei Bedarf sind diese Schritte zu wiederholen. Sollte die Entlüftung nicht erfolgreich verlaufen, kann ein Fachmann weiterhelfen.
Wer ist dafür zuständig, die Heizung in der Mietwohnung zu entlüften?
Die Zuständigkeit zur Entlüftung einer Heizung in einer Mietwohnung ist generell auf den Vermieter geregelt. Der Vermieter hat für den ordnungsgemäßen Zustand der Heizung Sorge zu tragen.
Die Ausführung der Entlüftung kann vom Vermieter an einen befugten Dritten übertragen werden. Die Instandhaltung und Entlüftung der Heizung durch die Kleinreparaturklausel im Mietvertrag an den Mieter abzugeben, ist nicht zulässig. Es steht dem Mieter frei, die Entlüftung der Heizung in der Wohnung selbst vorzunehmen. Das eigene Entlüften spart Zeit und geht schnell.
Kann man eine Heizung entlüften, ohne die Umwälzpumpe abzustellen?
In Mehrfamilienhäusern kann das Abstellen der Umwälzpumpe zur Herausforderung werden. Das Heizsystem in Mehrfamilienhäusern wird oft zentral gesteuert.
Dies bedeutet, dass ein Abstellen der Umwälzpumpe alle Bewohner des Hauses betrifft. Wer sich dem Unmut seiner Mitbewohner nicht stellen möchte, kann seine Heizung entlüften, ohne die Umwälzpumpe abzustellen.
Ein einfacher Schritt umgeht das Abstellen der Umwälzpumpe. Dazu wird der Heizkreislauf in der eigenen Wohnung abgestellt. Ein vollständig zugedrehtes Heizungsthermostatventil unterbricht den Heizkreislauf. Danach kann die Heizung mit dem Entlüftungsschlüssel entlüftet werden.
Heizung entlüften: Reihenfolge beim Vorgehen
Unabhängig vom Heizsystem ist eine definierte Reihenfolge an Arbeitsschritten zu beachten, um die Heizung erfolgreich zu entlüften. Das Vorgehen bei der Entlüftung in drei Schritten beinhaltet immer die Vorbereitung, die Durchführung und einen Nachbearbeitungsschritt.
Die Vorbereitung stellt dabei sicher, dass die Luft nicht im Heizsystem weiter zirkuliert. Der Schritt der Entlüftung bringt die eingeschlossene Luft aus dem Heizsystem. Zuletzt versetzt der Schritt der Nachbereitung das Heizsystem wieder in den Heizzustand. Diese drei Schritte umfassen jeden Entlüftungsvorgang für Heizungen.
Ölheizung entlüften – gibt es hier Unterschiede beim Vorgehen?
Die Ölheizung kann, wie andere Heizsysteme auch, das Problem aufweisen, nicht richtig durchzuheizen. Ist der Grund für die fehlende Heizleistung auf Luft im Heizkreislauf zurückzuführen, sorgt eine Entlüftung der Ölheizung für Abhilfe. Das Vorgehen eine Ölheizung zu entlüften, ist dem der Entlüftung anderer Heizsysteme sehr ähnlich.
Einige Unterschiede in der Vorgehensweise beim Entlüften sind hervorzuheben und zu beachten:
- Die Ölheizung verfügt als Entlüftungsventil über einen empfindlichen Schmiernippel. Der Schmiernippel ist sehr vorsichtig zu lösen. Zudem darf er nicht komplett herausgedreht werden.
- Beim Entlüften der Ölheizung tritt Öl aus. Dieses Öl ist gesondert zu entsorgen.
Werden diese beiden Besonderheiten beachte, steht einer Entlüftung der Ölheizung nach den allgemeinen Vorgaben nichts mehr im Weg.
Häufige Fragen:
Heizung entlüften bei Gastherme – was muss man beachten?
Beim Entlüften der Gasheizung ist zu beachten, dass bei der Entlüftung Wasser austritt. Daher ist es empfehlenswert, nach dem Entlüften einer Gasheizung den Wasserdruck zu prüfen und eventuell auszugleichen.
Wie funktioniert das Heizungsentlüften im Mehrfamilienhaus?
Bei einer zentralen Entlüftung im Mehrfamilienhaus ist auf die Benachrichtigung der Bewohner zu achten.
Die Benachrichtigung aller Bewohner kündigt den Ausfall der Heizung für Wartungsarbeiten, mit einer Dauer von ca. 60 Minuten, an. Das Abstellen der Umwälzpumpe leitet den zentralen ersten Schritt zur Entlüftung, sowie alle Folgeschritte, ein.
Fazit der Redaktion
Eine Heizung zu entlüften, gehört am Beginn der Heizperiode fest eingeplant. Die Schritte zur Entlüftung einer Heizung sind einfach und selbst durchführbar. Mit dem einfachen Vorgehen bei der Entlüftung sind Heizsorgen durch Lufteinschluss im Handumdrehen lösbar.
